Impressionen – Kurz vor Abschluss der Bauphase im November 2020:

v.l. Hubert Gerhards, Martina Biehrer, Bürgermeister Roger Winter, Diana Hesse, Bernd Roth, Erster Stadtrat Michael Möser vom Vorstand der Stiftung sowie Christoph Grätz vom Bauträger Weisenburger
Aktueller Stand der Bauphase Anfang August 2019
Spatenstich für junge Familien
Fast gleichzeitig senken sich die sieben Spaten in die lockere Erde auf dem Gelände an der Otto-Wels-Straße. Für den Vorstand der Dr. Carl und Ellen Klöss Stiftung ist es ein großer Tag. Rund drei Jahre sind ins Land gegangen, von der ersten Idee, bis zum symbolischen ersten Spatenstich gestern. Insgesamt 15 Eigenheime – elf Reihenhäuser und vier Doppelhaushälften – sollen bis Ende kommenden Jahres auf dem rund 3700 Quadratmeter großen Stiftungsgrundstück entstehen.
„Wir freuen uns sehr, dass es nun losgeht und die Fläche entwickelt wird“, sagt Altbürgermeister und Stiftungsvorsitzender Bernd Roth. Gedacht sind die Eigenheime vor allem für junge Familien aus Obertshausen und der näheren Umgebung. „Unser Stiftungszweck ist die Förderung von Kindern und Familien mit Kindern“, erläutert Stellvertreter Hubert Gerhards. Dies sei dem Stifterehepaar, das bereits zu Lebzeiten zahlreiche Projekte in Obertshausen unterstützt und gefördert hatte, und selbst kinderlos geblieben war, besonders wichtig gewesen.
Gefördert werden jene jungen Familien vor allem durch einen vergünstigten Erbbauzins. Denn die Grundstücke verbleiben im Eigentum der Stiftung und werden an die künftigen Eigenheimbesitzer per Erbpacht auf 99 Jahre samt Verlängerungsoption vergeben. Dafür zahlen die künftigen Eigentümer lediglich den Kaufpreis des Hauses sowie einen jährlichen Erbbauzins von vier Prozent des Grundstückswertes. Gefördert werden dabei junge Familien, die je Kind bis zum dritten ein halbes Prozent weniger zahlen. Und die Hoffnung der Stiftungsaktiven, mit dem Wohnraum etwas für junge Familien zu tun, geht auf. So kommen auf die bereits verkauften Häuser bereits 18 Kinder und auch die Mehrheit der Käufer stammt aus Obertshausen, berichtet Roth.
Bereits im Vorfeld sei das Interesse groß gewesen, sagt der Vorsitzende. So sind seit der ersten Infoveranstaltung im September bereits elf der insgesamt 15 Häuser verkauft worden. Drei Doppelhaushälften und ein Reihenhaus seien jedoch noch zu haben, informiert Roth. Ausgestattet ist jedes der Eigenheime in unmittelbarer Nähe zum S-Bahnhof mit einem Keller und zwei Kfz-Stellplätzen, einer davon überdacht.
Für das Erbpacht-Prinzip hatte sich der Vorstand der Klöss-Stiftung vor allem wegen des Stiftungszwecks entschieden. Ein Verkauf des Geländes wäre nicht im Sinne des Stiftungsrechts gewesen. Das, so erläutert Bernd Roth verpflichte den Vorstand, mit dem ihm anvertrauten Vermögen Überschüsse zu erwirtschaften, die dann zur Unterstützung sozialer Zwecke verwendet werden können. Dies sei zum aktuellen Nullzins mit konservativen Anlagemöglichkeiten so gut wie gar nicht zu realisieren.
Auch städtebaulich sollen sich die neuen Häuser gut in ihr Umfeld einfügen, betonen Roth und Gerhards. Dafür habe man sich bereits im Vorfeld der Vergabe zahlreiche vergleichbare Bauprojekte angesehen. Ehrenamtliche Unterstützung für die „Baulaien“ gab es dabei von Bauingenieurin Martina Biehrer.